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Katja Scholtz

Kurzvita

Katja Scholtz studierte Geschichte und Englisch an den Universitäten Freiburg und Sheffield. 2014 schloss sie ihr Studium mit einer Arbeit zur Geschichtsschreibung Louise Ottos ab. Während ihres Studiums hat sie für die Landesausstellung „Liebe Deinen Nachbarn – Beziehungsgeschichten im Dreiländereck“ des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg im Augustiner-Museum in Freiburg ein Workshop-Konzept für Schulklassen entwickelt und durchgeführt. Nach dem Studium absolvierte sie Praktika im Literaturbüro Freiburg und beim Rombach Verlag, seit November 2015 arbeitet sie als Wissenschaftliche Hilfskraft für die Internationale Graduiertenakademie der Universität Freiburg. Katja Scholtz arbeitet seit August 2016 an dem Promotionsprojekt „Geschichte der Friedens- und Menschenrechtsbewegungen in Baden ca. 1900-1933“, das von der Landesgraduiertenförderung gefördert wird.

 

Dissertationsprojekt

Geschichte der Friedens- und Menschenrechtsbewegungen in Baden ca. 1900-1933

 

Um 1900 und im Ersten Weltkrieg formierten sich in Deutschland erste Friedens- wie auch Menschenrechtsbewegungen, die in den Jahren der Weimarer Republik einen Aufschwung erlebten, weiter ausgebaut und vernetzt wurden, bevor die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 diesen Bewegungen ein Ende setzte und ihre Mitglieder verfolgte. Im Dissertationsprojekt soll am Beispiel Badens bzw. der Region Oberrhein untersucht werden, wie sich hier konkret vor Ort die Anfänge der Menschenrechts- und Friedensbewegungen entwickelten. Stellte die liberal-demokratische Tradition Badens eine besonders fruchtbare Grundlage für die Entstehung von Menschenrechtsbewegungen im frühen 20. Jahrhundert dar? Welche Rolle spielte die geographische Lage Badens als Grenzland?

Generell soll analysiert werden, wie sich regionale, nationale und internationale Verflechtungen in der Friedens- und Menschrechtsbewegung in Baden bzw. gegebenenfalls auch im Dreiländereck gestalteten. Als ein weiterer methodischer Zugriff soll in intersektionaler Perspektive die Sozialstruktur der Akteure und Akteurinnen erarbeitet werden, d.h. es wird nach der Sozialschicht, dem Geschlecht, nach Alter bzw. Generationszugehörigkeit, regionaler Herkunft und Konfession gefragt. Über diese systematischen Analysen können Aufschlüsse über die Motivation und die Entstehungsbedingungen der Bewegungen gewonnen werden. Als Quellenbasis dienen Zeitschriften und Verbandsorgane, Nachlässe der Organisationen sowie die Egodokumente und Schriften führender Akteure und Akteurinnen sowie ggf. polizeiliche Überwachungsakten.

Das Promotionsprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V. (gemeinnütziger Verein) bzw. dessen hauptamtlichem Projekt-Team (Projekt Lernort Kislau) realisiert. Die Ergebnisse der Promotion sollen demnach in die inhaltliche Konzeption des aus Landesmitteln finanzierten Lernorts Kislau einfließen, der voraussichtlich ab 2017 in der Nachbarschaft des ehemaligen Konzentrationslagers Kislau in der heutigen Gemeinde Bad Schönborn entstehen wird.

 

 

Publikation

  • „Louise Otto, eine Historikerin? Populäre Geschichtsschreibung als Beitrag zur Emanzipationsbewegung“. In: Gerlinde Kämmerer und Sandra Berndt (Hg.), Louise Otto-Peters und ihre literarischen Netzwerke (LOUISEum 36), Beucha: Sax-Verlag, 2015, S. 42-49.

 

 

Mitgliedschaft

  •  

    Graduiertenschule „Humanities“ der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

     

 

Kontakt

katjascholtz@web.de