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Dr. Nadine Kopp

Kurzvita

 Nadine Kopp, Jahrgang 1981, hat Deutsch und Geschichte an den Universitäten Freiburg und Stuttgart studiert. 2007 schloss sie das Studium mit dem M.A. und dem ersten Staatsexamen ab, das zweite Staatsexamen folgte 2009. Seit 2010 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Freiburg beim DFG-Projekt „Universität, Wissenschaft und Öffentlichkeit“ und zuständig für den Teilbereich Medizin.

 

Dissertationsprojekt (abgeschlossen)

Die Medizinische Fakultät Freiburg 1945-1970. Entwicklungslinien und Protagonisten im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit

 

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der Entwicklung der Medizinischen Fakultät Freiburg in der Zeit zwischen 1945 und 1970. Im Fokus der Untersuchung steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen Medizinischer Fakultät und öffentlichem Raum, der wiederum die regionale Öffentlichkeit, repräsentiert durch die Stadt Freiburg, die universitäre Öffentlichkeit sowie die Öffentlichkeit der westdeutschen Universitäten insgesamt umfasst. Dabei sollen insbesondere die Fragen nach dem Selbstverständnis der Medizinischen Fakultät, der Vermittlung dieses Selbstbildes in Medien und Öffentlichkeit und nach der Interaktion zwischen Medizinischer Fakultät und der jeweiligen Öffentlichkeit nachgegangen werden.
Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die unmittelbare Nachkriegszeit: Die zerstörten Institute und Kliniken mussten wiederaufgebaut, die Versorgung der Freiburger Bevölkerung gesichert, die Freiburger Universitätsmedizin entnazifiziert und an internationale Standards angepasst werden. Wie und mit welchem Ergebnis begegnete die Fakultät diesen Herausforderungen? Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht das Bedürfnis von Universität und Fakultät, sich in der Mitte der Gesellschaft zu verorten. Wie, und ob dies gelang, wird anhand öffentlicher Reden im Dies Universitatis, der Wissenschaftssendung „Aula“ im SWF, der Berichterstattung in der Badischen Zeitung und in Zusammenhang mit dem  500-jährigen Universitätsjubiläum 1957 untersucht. Im Zentrum des dritten Teiles wird der Frage nachgegangen, wie sich Kommunikation und Interaktion zwischen Medizinischer Fakultät und Öffentlichkeit veränderten; maßgeblich hierfür waren die entstehende Studentenbewegung, medizinische Innovationen, das Hereindrängen ethischer Fragen in die Medizin sowie die gesellschaftliche Bedeutung der Medizin insgesamt.
Damit leistet die Untersuchung sowohl einen Beitrag zur Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität nach 1945 als auch zur Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
 
 

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