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Proseminar: Studierende in BRD und DDR in den 1950er und 1960er Jahren

Wann 22.04.2025 um 14:15 bis
22.07.2025 um 16:45
Wo Breisacher Tor/R 207
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Miriam Bräuer-Viereck

Im Zentrum dieses Proseminars steht ein Vergleich des Studierendenlebens in BRD und DDR von der Nachkriegszeit bis zum Ende der „langen“ 1960er Jahre am Beispiel der beiden mittelgroßen Traditionsuniversitäten Freiburg und Jena. Auf der Basis von Sekundärliteratur, Archivmaterial und ggf. Zeitzeug*innen-Interviews wird danach gefragt, welche (Umbruchs-)Erfahrungen in Alltag, Politik und Geschlechter-verhältnissen die verschiedenen Generationen von Studierenden prägten und inwiefern sie Vorreiter*innen eines gesellschaftlichen Wandels waren. Vertiefend sollen ausgewählte Aspekte des Studierendenlebens untersucht werden, so z.B. die Studienerfahrung, die wirtschaftliche Situation der Studierenden, die Hochschulpolitik, der Umgang mit der NS-Vergangenheit, die deutsch-deutschen und Auslandsbeziehungen, die Situation von Studentinnen und studentischen Ehepaaren (ggf. mit Kindern) sowie die jeweils vorherrschende Mentalität bzw. das studentische Selbstverständnis.

Gab es einen spezifisch studentischen und generationellen Lebensstil, z.B. in Bezug auf Wohnen, Freizeit, Kultur, Kleidung, Konsum, Sexualität? Welche gemeinsamen Entwicklungen und Erfahrungen sowie Verflechtungen zwischen Ost und West lassen sich neben den systembedingten Unterschieden aufzeigen? Und worin liegen die Potentiale, Grenzen und Fallstricke dieser komparativen Perspektive, welche die Studierendengeschichte als deutsch-deutsche „Parallelgeschichte“ (Jarausch) in den Blick nimmt?

Diesen und ähnlichen Fragen soll im Proseminar nachgegangen werden. Es beinhaltet zudem Besuche von Freiburger Archiven sowie des Universitätsmuseums (Uniseum) und einen virtuellen Rundgang durch das DDR-Museum Pforzheim.

 

Zu erbringende Prüfungsleistung:

  • Das Abgabedatum für die Hausarbeit (12-15 Seiten) ist der 15. September 2025.
  • Mündliche Prüfungen (20 Minuten) nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 28. Juli und dem 10. Oktober 2025.

 

Zu erbringende Studienleistung:

  • Regelmäßige Teilnahme (max. 2 Fehlzeiten)
  • Klausur, Dauer: ca. 60 Minuten
  • Referat/mündliche Präsentation, Dauer: ca. 15-20 Minuten
  • Thesenpapier, Umfang: ca. 2-3 Seiten
  • Sitzungsprotokoll, Umfang ca. 2-4 Seiten
  • Hausaufgaben (auch zum Tutorat, z.B. Zitieren, Bibliographieren, Anmerkungen)
  • Exposé zur Hausarbeit: ca. 1-2 Seiten

 

Literatur:

  • Konrad H. Jarausch: »Die Teile als Ganzes erkennen«. Zur Integration der beiden deutschen Nachkriegsgeschichten, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 1 (2004), 10-30, online unter: https://zeithistorische-forschungen.de/1-2004/4538 [letzter Zugriff 11.12.2024].
  • Gunilla Budde: So fern, so nah. Die beiden deutschen Gesellschaften (1949-1989), Stuttgart 2023.
  • Uwe Hoßfeld/Tobias Kaiser/Heinz Mestrup (Hg.): Hochschule im Sozialismus. Studien zur Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena (1945-1990), 2 Bde., Köln 2007.
  • Bernd Martin (Hg.): Von der badischen Landesuniversität zur Hochschule des 21. Jahrhunderts. Festschrift Bd. 3, Freiburg 2007.
  • Ralph Jessen/Jürgen John (Hg.): Wissenschaft und Universitäten im geteilten Deutschland der 1960er Jahre (= Jahrbuch für Universitätsgeschichte 8), Stuttgart 2005.